Förderung durch die IBG
Die IBG fördert in begrenztem Umfang buchwissenschaftliche Projekte und Nachwuchsarbeiten. So ist es möglich, zum Beispiel Druckkostenzuschüsse für einschlägige Publikationen oder eine Förderung für fachlich relevante Veranstaltungen zu erhalten. Zur Anstragsstellung senden Sie bitte die üblichen Unterlagen an die Geschäftstelle, z.H. Herrn Stojanovic.
Auswahl unserer bisher geförderten Projekte:
Publikation: Die Bücherfabrik. Geschichte des Leipziger Otto Spamer Verlages
Herausgegeben von Patricia F. Blume und Wiebke Helm
Sax-Verlag, Markkleeberg 2020
144 Seiten, 63 Abbildungen, broschiert
978-3-86729-258-0, 23,00 € (D)
Der Verlag von Otto Spamer zählte zu den größten im Deutschen Kaiserreich und zu den bedeutendsten der Buchstadt Leipzig. Er gilt als wichtiger Wegbereiter des modernen Sachbuchs für Kinder und Jugendliche. Leicht verständliche Texte und viele Abbildungen waren seine Spezialität und brachten den Erfolg. So erreichte er ein Millionenpublikum quer durch alle Bevölkerungsschichten. Er versorgte es mit Wissen über fremde Länder, naturwissenschaftliche Entdeckungen, technische Erfindungen, historische Epochen, bedeutende Persönlichkeiten und vieles mehr.
Der 200. Geburtstag des Verlegers ist Anlass für die erste zusammenhängende Darstellung der Geschichte des Otto Spamer Verlages. Der Band führt in die Firmengeschichte ein, analysiert unternehmerische Strategien, stellt Sachbuchreihen und weitere Programmsegmente sowie Erfolgsautorinnen und -autoren vor. Er rückt aber auch diejenigen ins Licht, ohne die eine Bücherfabrik wie die Spamers nicht funktioniert hätte: die kleinen Angestellten des Buchgewerbes.
Hier bestellen: https://www.sax-verlag.de/detailview?no=29-258
Gefördert durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung
Tagung: Reading in a Digital Environment
Media Use, Functional Literacies and Future Challenges for Universities
Universität Regensburg, November 8th 2019
The international conference “Reading in a Digital Environment” focused on two key issues for the university of the future: 1. the importance of enhanced reading literacy for academic success; and 2. the cognitive impact of the use of digital media. Both issues are critically relevant with regard to the increasing digitization of higher education institutions.
Reading goes beyond a single literacy. Reading processes serve different functions and have radically different goals. These processes thus require different literacies and competencies. This picture – while far from being known to a wider public – is further complicated by the continuous development of new reading media and forms of use in a digital environment. The ability to process information, meanwhile, is at the core of individual scholarly and academic success. Very few studies have hitherto addressed this central concern for the university of the future. This international conference attempted to fill this gap
Gefördert durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung
Workshop: Robinson Crusoe. Zum 300-jährigen Publikationsjubiläum
Veranstalter: Zentrum für Buchwissenschaft der LMU München, 3.-5. Juli 2019
Am 25. April 2019 jährte sich zum 300. Mal die Publikation des längst zum Klassiker der Weltliteratur avancierten Romans "The Life and Strange Surprizing Adventures of Robinson Crusoe, of York, Mariner" von Daniel Defoe. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltete das Zentrum Buchwissenschaft der LMU einen internationalen Workshop im Lyrik-Kabinett München. Defoes Weltbestseller erscheint wie prädestiniert für eine gleichermaßen transnationale wie interdisziplinäre Forschungsperspektive. Im Mittelpunkt der Tagung standen entsprechend die transnationale Distribution des Textes in Gestalt von Übersetzungen und/oder literarischen Adaptionen, und dies weit über das 18. Jahrhundert hinaus. Diskutiert wuren daher nicht nur die Robinsonaden der Aufklärung, auch die weitere Karriere des Robinson in der Jugendliteratur und Belletristik des 19. und 20. Jahrhunderts waren Thema einiger Beiträge.
Gefördert durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung
Workshop: Forum Wissenschafts- und Buchgeschichte
Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität Berlin, 10./11. September 2018
Erstmals fand das „Forum Wissenschafts- und Buchgeschichte“ am 10./11. September 2018 in Berlin. Die Veranstaltung wurde durch die Nachwuchsförderung der IBG und von der Philosophischen Fakultät und dem Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin unterstützt. Der inhaltliche Schwerpunkt lag auf Forschungen zum 20. Jahrhundert. Dabei leiteten die Organisatorinnen Alrun Schmidtke und Silke Körber (Humboldt-Universität zu Berlin) folgende Fragen: Welche Publikationsformate waren für Autoren, Verleger und Rezipienten im Laufe des 20. Jahrhunderts relevant? Inwiefern änderten sich Publikationskulturen in Geistes-, Sozial- und naturwissenschaften in dieser Zeit und wie wurden Medienkonkurrenzen verhandelt? Die Teilnehmer/innen des Forums erweiterten und vertieften die Diskussion in Sektionen zu den Themenfeldern Genrekonkurrenzen - Periodika - Buchmarkt, in denen Fallstudien aus den eigenen Forschungsvorhaben präsentiert wurden. Kurzkommentare zu den Vorträgen leiteten in moderierte Diskussionsblöcke über. Ein Diskussionspanel und ein Abschlusskommentar rahmten die Veranstaltung, indem soziologische und wissenshistorische Positionen zueinander und zu den Vortragsbeiträgen in Beziehung gesetzt wurden.
Gefördert durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung
Publikation: Der Buchdrucker Maria Theresias. Johann Thomas Trattner (1719-1798) und sein Medienimperium
Herausgegeben von Johannes Frimmel und Christoph Augustynowicz
Reihe: Buchforschung. Beiträge zum Buchwesen in Österreich, Bd. 10
Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2019
ISBN 978-3-447-11235-2, 54,00 € (D)
Dem hingebungsvoll zelebrierten Maria-Theresia-Jubiläumsjahr 2017 hätte – zumindest aus buch- und verlagsgeschichtlicher Sicht – Entscheidendes gefehlt, wäre es ohne Erinnerung an den Verleger Johann Thomas von Trattner (1719–1798) zu Ende gegangen. Denn ohne die Protektion der Herrscherin wäre der Aufstieg des Mannes aus armen Verhältnissen zu einem der reichsten Männer der Habsburgermonarchie, der, wie man ihm neidvoll nachsagte, „das schönste Haus, die schönste Frau und die größte Buchhandlung in Europa“ besaß, nicht denkbar gewesen. Die Erinnerung an ihn ist durchaus nachhaltig: In seiner Wohn- und Wirkungsstätte Wienerherberg in der Gemeinde Ebergassing (Niederösterreich) ist das Andenken an den bedeutenden Unternehmer Trattner bis heute lebendig.
Der rechtzeitig zum 300. Geburtstag erscheinende Sammelband geht auf eine Tagung zurück, die Ende 2017 am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien stattfand. Er vereinigt aktuelle Beiträge aus Deutschland, Italien, Österreich, Schweden, der Tschechischen Republik und Ungarn zu Tratters Druck- und Verlagstätigkeit in der gesamten Habsburgermonarchie mit einem differenzierenden Augenmerk auf seine so verfemten Nachdrucke.
Gefördert durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung
Tagung: Astrid Lindgren und der Zweite Weltkrieg
Internationale und interdisziplinäre Tagung am 22. & 23. November, Stiftung Lyrik Kabitnett München
Astrid Lindgren ist eine Klassikerin der Kinder- und Jugendliteratur, die viele unvergessene literarische Figuren geschaffen hat. Weniger bekannt ist der Umstand, dass beispielsweise ihre Figur Pippi während des Zweiten Weltkriegs entstanden ist. In ihren "Kriegstagebüchern", die 2015 veröffentlicht worden sind, gibt sie darüber Auskunft.
2019 jährte sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum achtzigsten Mal. Dieses Datum war der Anlass für die Tagung, zu der Expert(innen) verschiedener Disziplinen in München zusammenkommen sind, um über Astrid Lindgren und Ego-Dokumente, die politische und kulturelle Situation in Schweden und Europa während und nach Ende des Zweiten Weltkrieges sowie die damit verbundene Rolle der Kinder- und Jugendliteratur zu reflektieren.
Die Tagung wurde von Anja Ballis (München), Bettina Kümmerling-Meibauer (Tübingen) und Marlene Zöhrer (München), mit freundlicher Unterstützung durch die Internationale Buchwissenschaftlichen Gesellschaft (IBG), den Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (LMU MÜnchen), das Münchner Zentrum für Lehrerbildung (MZL) und die Stiftung Lyrik Kabinett, organisiert.
Gefördert durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung
Publikation: Literaturgeschichte Münchens
Herausgegeben von Waldemar Fromm, Manfred Knedlik und Marcel Schellong
Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2019
ISBN 978-3-7917-3040-0, 39,95 € (D)
Dieser Band zeichnet den Weg der Münchner Autoren, ihre Netzwerke und das literarische Leben in der Stadt ebenso nach wie ihre literarische Darstellung vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Es wird nicht nur über die allseits bekannten „Stars“ berichtet, sondern auch über (fast) vergessene und übersehene, aber nicht minder wichtige Autorinnen und Autoren und ihre Verwurzelung in der Stadt. Münchens Vergangenheit ist übervoll mit Literatinnen, Literaten und Themen: Von Ulrich Fuetrer und Jacob Balde über Franz Graf Pocci, Paul Heyse und Thomas Mann bis zu Ulrike Draesner und Dagmar Nick zeigen die Beiträge namhafter Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, wie München zu einer Weltstadt der Literatur wurde.
Gefördert durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung